Fotowalk in prächtiger Herbstkulisse
Rhodt unter Rietburg | 17. Oktober 2021
An der Weinstraße gibt es zahlreiche Orte und Straßen, die eine besonders reizvolle Atmosphäre für Fotos bieten. Einer davon ist Rhodt unter Rietburg. Mit Simona, die seit ihrer Kindheit regelmäßig ihre Tante in dem schmucken Winzerort besucht, unternehme ich eine Foto-Tour durch Rhodt. Leider liegt genau an diesem Tag dichter Nebel über den Weinbergen. Dies kann uns aber den Spaß an dem Shooting nicht vermiesen.
Zum Auftakt gönnen wir uns an dem Sonntagmorgen ein Frühstück in dem beliebten, genussvollen Cafe Ludwig I. in der Theresienstraße.
Es fällt uns schwer, das gemütliche Cafe zu verlassen. Doch die Aussicht auf viele originelle Fotomomente treibt uns dann doch an.
Durch enge Gassen und über „Schleichwege“ …..
… kommen wir zu unserer zweiten Station, dem Südfrüchtegarten.
Mitte Oktober ist die Auswahl an blühenden oder frischen Südfrüchten naturgemäß überschaubar. Aber immerhin können wir eine Pflanze namens „Schokoladenwein“ bewundern.
Doch das herbstliche Kleid der südländischen Sträucher und Bäume liefert dennoch einen bunten Rahmen für Fotoaufnahmen.
Wir kommen zurück in das Prunkstück der Gemeinde, die Theresienstraße.
Sie ist zweifellos eine der ursprünglichsten „Promenaden“ an der Weinstraße. Mehrere traditionelle Weingüter und Gasthäuser logieren in historischen Anwesen.
Die für einen pfälzischen Winzerort typischen Fassaden, Toreinfahrten und zahlreichen Weinaccessoires geben uns die Chance, unterschiedliche Posen und Formate auszuprobieren.
Die Theresienwiese in München und die Theresienstraße in Rhodt haben die gleiche Namenspatronin. Die bayerische Königin Therese machte mit ihrem Mann König Ludwig I. häufig Urlaub in der nahegelegenen Villa Ludwigshöhe. Sonntags fuhr sie über das Kopfsteinpflaster der Theresienstraße zum protestantischen Gottesdienst in Rhodt.
Die rustikalen Treppen in der Theresienstraße bieten sich als Location geradezu an. Und Simona weiß sie perfekt in Szene zu setzen.
Überall und im Übermaß zieren Rebstöcke mit ihren typischen, im Herbst grandios bunten Blättern die Häuserfassaden und Eingänge.
Dem „Rhodter Piff“ hat man in der Theresienstraße ein Denkmal gesetzt. Auf welche pfiffige Idee der Wirt Ferdinand Seitz 1903 gekommen ist, lassen Sie sich am besten von den Einheimischen erzählen.
Selbst die Stromkästen werden in der Theresienstraße zu farbenfrohen Kunstwerken.
Am Ende der Theresienstraße verlassen wir den Ort und durchstreifen die Weinberge mit Kurs Villa Ludwigshöhe.
Simona fühlt sich auf dem natürlichen Catwalk zwischen unzähligen Rebstöcken sichtlich wohl.
Ein Gläschen Wein ist bei einer Tour an der Weinstraße selbstverständlich Pflicht und gehört zur Grundausstattung im Rucksack. Und am echten Glas erkennt man die Genießer.
Ein guter pfälzischer Wein im Wingert sorgt für beste Laune.
Von der Talstation nahe der Villa Ludwigshöhe gondeln wir mit der Rietburgbahn acht Minuten lang über mehr als einen halben Kilometer angenehm ruhig durch eine Waldschneise hoch zur Rietburg.
Hohe, pflanzenbewachsene Mauern umgeben die Ruine der Rietburg, die das Ziel einiger markierter Wanderwege ist.
Wie bereits erwähnt, verhindert dichter Nebel die sonst famose Aussicht von der Rietburg. Bei klarer Sicht kann man mehrere zig Kilometer über die Weinberge bis zur anderen Rheinseite schauen.
Daher nutzen wir die gewaltigen, Jahrhunderte alten Mauern als natürlichen Hintergrund für entspannte Fotos. Auch nach vier Stunden Foto-Walk ist Simona immer noch hoch konzentriert bei der Sache.
Geschafft! Zum Abschluss des Fotowalks belohnen wir uns auf der Aussichtsterrasse der Rietburgschänke mit einer Rieslingschorle und einer deftigen pfälzischen Mahlzeit.
Mein Tipp:
„Die Tour durch die Theresienstraße, durch die Wingerte zur Villa Ludwigshöhe und von dort mit der Rietburgbahn hoch zur Rietburg ist einer der attraktivsten Spaziergänge an der Weinstraße. Weinstraßenromantik und die Aussicht sind vom feinsten.“
Model: Simona Braun Fotos und Text: Jürgen Cronauer